HW24 – Wer rettet die Retter?

Dramatische Lage in Vestenpoppen/Wohlfahrts: Während des Samstags, waren wir den ganzen Tag damit beschäftigt, Einsatz für Einsatz nach und nach abzuarbeiten. Wenn unser Feuerwehrhaus auch von Wassereintritt betroffen war, konzentrierten wir uns dennoch auf den Schutz der Häuser im Einsatzbereich. Ab dem späteren Nachmittag stellte sich aber die Lage so dar, dass wir den Zugang zum Feuerwehrhaus aufgeben mussten. Ab diesem Zeitpunkt versuchte eine Mannschaft – bestehend aus sieben Mann – unser Feuerwehrhaus, so gut wie möglich, gegen die Wassermassen zu verteidigen. Die Pegel stiegen, und ab 20:00h waren die vorbei strömenden Wassermassen so reißend, dass ein Verlassen des Einsatzortes unmöglich war. Nichtsdestotrotz, wurde um den Erhalt des FW-Hauses gekämpft, mit den noch verfügbaren Pumpen wurde kontinuierlich Wasser aus Brunnen, Sickerschächten, Keller und Maschinenhalle abgepumpt. Irgendwann war aber der Zeitpunkt gekommen, wo die Maßnahmen nicht mehr ausreichten, der Strom kontinuierlich ausfiel und trotz laufender Pumpen, der Wasserstand im Keller und Maschinenhalle stieg. Auch wenn wir (der Autor war Teil dieser Mannschaft) mit Lebensmitteln versorgt waren, und wir einen Zufluchtsort in oberen Stockwerken zur Verfügung hatten, mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass die Lage aussichtslos war, und wir schweren Herzens die Aufgabe unseres Hauses zur Kenntnis nehmen mussten. Während unseres Kampfes, versuchte der Einsatzleiter eine Evakuierung zu organisieren. Als einzig sinnvolle Option war eine Rettung mittels A-Boot der FF Friedersbach übrig geblieben. So nutzten wir noch die Zeit um in der Zwischenzeit alle Gegenstände aus dem Keller in höhere Lagen zu bringen und um 23:30 begann die FW-Friedersbach mit dem Rettungseinsatz. Aus Wohlfahrts überquerten die Kameraden die reißenden Fluten, landeten an der Brücke an und warfen uns eine Sicherungsleine zu, die wir am Pfosten des Hauseingangs fest machten. Wir waren bereits mit Schwimmwesten/Rettungswesten und FW-Gurten ausgerüstet, klinkten uns an der Rettungsleine ein, und überquerten das bauchtiefe reißende Wasser bis zur Brücke. Durchnässt und alle persönlichen Gegenstände zurückgelassen konnten wir dann das A-Boot besteigen und wurden in Sicherheit gebracht. Hiermit ergeht unser herzlicher Dank an die FF Friedersbach für den Rettungseinsatz!

Nachsatz: Wir als Feuerwehren sind grundsätzlich als Körperschaft von den jeweiligen Gemeinden finanziert. Aber sollte sich jemand dennoch verpflichtet fühlen oder das Bedürfnis verspüren, uns Respekt zu zollen, unser Verwalter nimmt Spenden dankend entgegen! Nutzen Sie dafür unser Kontaktformular auf dieser website, schreiben uns direkt an info@ffvw.at oder überweisen Sie einfach auf AT42 2027 2000 0099 5472 Spenden an die Feuerwehr sind steuerlich Abzugsberechtigt.

Mit oder ohne Spende – wir sind IMMER für euch da 24/7! – Eure Kammeraden der FF Vestenpoppen-Wohlfahrts!